Erdung & Sportregeneration

Erdung & Sportregeneration: Natürlich schneller erholen? 

Sport tut gut. Er macht den Kopf frei, stärkt den Körper und schenkt uns das gute Gefühl, etwas für uns selbst zu tun. Doch wer regelmäßig trainiert – vor allem intensiv oder mit neuen Reizen – kennt auch die Kehrseite: Muskelkater. Dieses ziehende, steife Gefühl in den Tagen danach ist ein Zeichen dafür, dass unser Körper auf Hochtouren arbeitet, um sich zu regenerieren. 

Spannend ist: Es gibt Hinweise, dass Erdung, also der direkte Kontakt mit der Erde oder geerdeten Oberflächen, diesen natürlichen Erholungsprozess unterstützen kann. Doch wie soll das funktionieren? 

 

Was passiert bei Muskelkater? 

Wenn wir unsere Muskulatur ungewohnt oder besonders stark belasten, entstehen winzige Mikroverletzungen im Gewebe. Der Körper reagiert darauf mit Entzündungen: Der Muskel wird steif, schmerzt, und die Leistungsfähigkeit ist vorübergehend eingeschränkt. Das gehört zum Training dazu, aber je schneller der Körper sich davon erholt, desto schneller sind wir wieder fit für neue Herausforderungen. 

 

Kann Erdung hier unterstützen? 

Die Forschung vermutet, dass der Körper über den direkten Kontakt zur Erde, etwa barfuß im Gras oder mit Hilfe sogenannter Erdungsmatten, freie Elektronen aufnimmt. Diese Elektronen könnten dazu beitragen, oxidativen Stress zu reduzieren – eine Reaktion im Körper, die eng mit Entzündungen und Muskelschäden verbunden ist. 

Das klingt technisch, ist aber ganz natürlich: Unsere Erde trägt eine leichte negative Ladung. Wenn wir uns erden, gleichen wir damit elektrische Spannungen im Körper aus. Erste wissenschaftliche Studien deuten an, dass dieser Prozess dabei helfen kann, Entzündungsreaktionen zu regulieren und Heilungsprozesse zu unterstützen. 

 

Was sagt die Wissenschaft? 

In einer Pilotstudie von Brown, Chevalier und Hill (2010) wurde untersucht, wie sich Erdung auf Muskelkater auswirkt. Die Teilnehmer führten intensive Muskelübungen durch und wurden danach entweder geerdet oder nicht geerdet. 

Die Ergebnisse: 

  • Geerdete Teilnehmer berichteten von weniger Schmerzen, 

  • hatten niedrigere Entzündungsmarker im Blut (z. B. Kreatinkinase), 

  • und erholten sich insgesamt schneller. 

Eine spätere Studie (Brown et al., 2015) kam zu ähnlichen Ergebnissen. Sie zeigte: 

  • Weniger Muskelschädigung, 

  • schnellere Rückkehr zur normalen Muskelkraft, 

  • und eine bessere Stabilisierung der Blutwerte nach dem Training. 

 

Welche Effekte wurden beobachtet? 

Die Studien deuten darauf hin, dass Erdung möglicherweise folgende Vorteile bietet: 

✅ Weniger Muskelkater 
✅ Schnellere Regeneration 
✅ Reduzierte Entzündungsprozesse 
✅ Bessere Balance der Körperfunktionen nach dem Training 

 

Was heißt das für dich? 

Wenn du regelmäßig Sport treibst (ganz gleich, ob du Läufer:in, Kraftsportler:in oder Yogafan bist) könnte Erdung ein einfacher und natürlicher Weg sein, deinen Körper bei der Regeneration zu unterstützen. Besonders während der Ruhephasen, zum Beispiel beim Schlafen auf einer Erdungsmatte, kann der Effekt besonders nachhaltig sein. 

Wichtig: Erdung ersetzt natürlich nicht deine Regenerationsroutine mit Aufwärmen, Dehnen oder ruhigem Auslaufen. Aber sie könnte ein zusätzlicher Baustein sein, eine Art „natürliche Unterstützung“, um schneller wieder fit zu werden. 

 

Neugierig geworden? 

Ob du Erdung im Alltag integrieren möchtest oder gezielt für deine sportliche Erholung nutzen willst: es lohnt sich, dieses spannende Feld näher zu erkunden. Unser Körper ist für den Kontakt zur Erde gemacht und vielleicht ist es an der Zeit, diese Verbindung wieder stärker zu nutzen. 

 

Quellen: 

Brown, D., Chevalier, G., Hill, M. (2010). Pilot study on the effect of grounding on delayed-onset muscle soreness. The Journal of Alternative and Complementary Medicine. 

Brown, R., Chevalier, G., Hill, M. (2015). Grounding after moderate eccentric contractions reduces muscle damage. Open Access Journal of Sports Medicine. 

 

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